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Das Jahr in der Natur 

Wenn es um den Monat Mai geht, verknüpfen die meisten Menschen diesen zunächst sofort mit dem Begriff "Wonnemonat".

Eine Vielzahl von Blüten entwickelt ihre Pracht. Apfelbäume, Rosskastanien, Rhododendren, Goldregen und Flieder sind neben dem Löwenzahn einige der dominierenden Maiblüher.

Mensch wie Tier genießen die wärmenden Sonnenstrahlen des Frühlings. Die fleißigen Honigbienen sammeln ihren Nektar und befruchten unsere Obstbäume. Die Vögel jubilieren und gehen überall ihrem Brutgeschäft nach.

Andererseits braucht die Natur jetzt den Regen. Ein kühler und feuchter Mai verspricht eine gute Ernte.

Nicht von ungefähr sagt der Volksmund "Wenn der Mai kühl und nass, füllt er dem Bauern Scheun und Fass".

Kühle Tage kommen im Mai mit Sicherheit. Zu dieser Zeit hat die Sonne die Nordsee noch nicht genug erwärmt. Oft strömt dann Mitte Mai polare Kaltluft zwischen einem Atlantikhoch und einem Ostseetief zu uns nach Mitteleuropa.

Diese Wetterlage, allgemein bekannt als die "Eisheiligen", kann für empfindliche Pflanzen und die Obstblüte gefährlich werden. Viele Bauern treiben auch erst nach den kalten Heiligen (11.-15.Mai) ihr Vieh auf die Weiden.

Als positiv wird empfunden, dass ein kalter Mai viel Ungeziefer töten kann. Leider schadet er aber auch vielen Jungtieren, die in dieser Zeit gesetzt bzw. erbrütet werden. Der Besatz an Junghasen, Rebhuhn- und Fasanenküken leidet sehr, wenn zu feuchte Witterung den Mai und im schlimmsten Fall auch den Juni bestimmt.